Vergabe von Leistungen der Tragwerksplanung und Bauphysikfür den Neubau der Zukunftswerkstatt des Berufsbildungszentrums Euskirchen (Auftraggeber) für die ergänzende Aus- und Weiterbildung im produzierenden Gewerbe, insbesondere im Handwerk
Gegenstand des vorliegenden Vergabeverfahrens ist die Vergabe von Leistungen der Tragwerksplanung und Bauphysik für den Neubau der "Zukunftswerkstatt" des Berufsbildungszentrums Euskirchen als Auftraggeber. Das Berufsbildungszentrum Euskirchen ist eine Qualifizierungseinrichtung im Wirtschaftsraum Aachen, die den Strukturwandel in der Region durch geeignete Qualifizierungsmaßnahmen unterstützen und durch Einrichtung modellhafter Konzeptionen fördern soll. Mit der Zukunftswerkstatt BZE soll ein innovativer Bildungsstandort (Neubau) für die ergänzende Aus- und Weiterbildung im produzierenden Gewerbe, insbesondere im Handwerk, entstehen. Die Bruttogrundfläche soll voraussichtlich ca. 9.000 m² betragen; die Nettoherstellungskosten (KG 200 bis 700) betragen voraussichtlich ca. 69 Mio. EUR. Die Fertigstellung soll im Herbst 2029 erfolgen. Die dafür notwendigen Mittel sollen nach derzeitigem Stand ganz überwiegend durch Zuwendungen aufgebracht werden. Der Auftraggeber beabsichtigt, die hierfür notwendigen Fachplanungsleistungen zu vergeben. Gegenstand des vorliegenden Vergabeverfahrens ist daher die Vergabe der Leistungen Tragwerksplanung gem. HOAI § 51 für die Leistungsphasen 1-6 sowie Bauphysik gem. HOAI § 55 für die Leistungsphasen 1-7.
Bewertet wird das voraussichtliche Gesamthonorar (Honorar über alle Leistungsphasen zzgl. Nebenkosten auf Basis der vorläufigen/fiktiven anrechenbaren Kosten) für die ausgeschriebenen Fachplanungsleistungen Tragwerksplanung und Bauphysik (Grundleistungen und ggf. konkret benannte Besondere Leistungen).
- Projektleitung Tragwerksplanung- Projektleitung Bauphysik- Erfahrung in der 3D-Tragwerksplanung- Organisation und örtliche Präsenz
- Schwerpunkte Projekt- Holzbau-Kompetenz
- Schwerpunkte Projekt- Nachhaltigkeit, Erfahrung mit DGNB/BNB Zertifizierung
Die Beauftragung erfolgt stufenweise. Vorgesehen ist zunächst die Beauftragung der Leistungsphasen 1-3, die für die bzw. bis zur Bewilligung von Fördermitteln erforderlich sind. Die weiterenLeistungen, auch der weiteren Leistungsstufen, werden optional beauftragt. Dem Auftraggeber wird insoweit ein einseitiges Optionsrecht zur Beauftragung eingeräumt. Ihre Beauftragung hängt von der Fortführung des Projekts, insbesondere der Bewilligung der Fördermittel, ab.
Der Verhandlungsgespräch findet voraussichtlich am 09.01.2026 statt. Interessierte Unternehmen, die sich mit einem Teilnahmeantrag bewerben wollen, werden aufgefordert, bereits jetzt die vorgenannten Termine zu blocken. Eine Verschiebung der Verhandlungsgespräche ist regelmäßig nicht möglich. Der Auftraggeber weist ausdrücklich darauf hin, dass die Vergabe der verfahrensgegenständlichen Leistungen unter einem Finanzierungsvorbehalt steht. Der Auftraggeber behält sich daher vor, das vorliegende Vergabeverfahren aufzuheben, wenn während des Verfahrens erkennbar wird, dass notwendige Fördermittel für die Durchführung des Projektes nicht erlangt werden können und/oder die Finanzierung des Vorhabens nicht sichergestellt werden kann.
Entsprechend der Regelung in § 160 GWB: "(1) Die Vergabekammer leitet ein Nachprüfungsverfahren nur auf Antrag ein. (2) Antragsbefugt ist jedes Unternehmen, das ein Interesse am öffentlichen Auftrag oder der Konzession hat und eine Verletzung in seinen Rechten nach § 97 Absatz 6 GWB durch Nichtbeachtung von Vergabevorschriften geltend macht. Dabei ist darzulegen, dass dem Unternehmen durch die behauptete Verletzung der Vergabevorschriften ein Schaden entstanden ist oder zu entstehen droht. (3) Der Antrag ist unzulässig, soweit: 1. der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichung des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von zehnKalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 bleibt unberührt, 2. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden, 3. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden, 4. mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zuwollen, vergangen sind. Satz 1 gilt nicht bei einem Antrag auf Feststellung der Unwirksamkeit des Vertrages nach § 135 Absatz 1 Nr. 2 GWB. § 134 Absatz 1 Satz 2 GWB bleibt unberührt."
Das Nachfordern fehlender Teilnahmeantrags- oder Angebotsunterlagen richtet sich nach § 56 VgV. Ergänzende Angaben finden sich in den Vergabeunterlagen.
Personelle BesetzungAnzahl der fest angestellten Ingenieure der Tragwerksplanung und der Bauphysik des Bewerbers (bei Bietergemeinschaften / Nachunternehmern Summe)Mindestens: 4
KontinuitätAnzahl der fest angestellten Ingenieure der Tragwerksplanung und der Bauphysik mit einer Bürozugehörigkeit von mind. 3 Jahren (bei Bietergemeinschaften / Nachunternehmern Summe)
Digitale 3D Planung - TragwerksplanungNachweis abgeschlossener Projekte mit 3D-Planung einschließlich Koordination und KollisionskontrollenMindestens: 1
Nachweis Referenzen Holzbau - TragwerksplanungNachweis Referenzen in HolzbauweiseKG300-400 mindestens 10 Mio. EUR bruttoMindestens: 1
Nachweis Referenzen Holzbau - BauphysikNachweis Referenzen in HolzbauweiseKG300-400 mindestens 10 Mio. EUR bruttoMindestens: 1
Referenzprojekte TragwerksplanungMindestens 3 Referenzprojekte- komplexe Werkstattgebäude mit Räumen > 400m², mehrgeschossig- Werkstattgebäude mit Räumen > 400m²- sonstige GebäudeDavon mindestens 1 komplexes Werkstattgebäude mit Räumen > 400m², mehrgeschossig
Projektgröße Kosten EUR brutto TragwerksplanungKG 300 - 400Mindestens: 15 Mio. Euro
Referenzprojekte BauphysikNachhaltigkeit Nachweis Referenz mit DGNB/BNB-Zertifizierung oder vergleichbaren NachhaltigkeitsstandardsMindestens 1 zertifiziertes Projekt
Projektgröße Kosten EUR brutto BauphysikKG 300 - 400Mindestens: 15 Mio. Euro
Berufsqualifikation: Der Bewerber muss gemäß § 75 Abs. 1, 2 VgV ggf. i. V. m. § 75 Abs. 3 VgV über die entsprechende Berufsqualifikation als Ingenieur verfügen. Juristische Personen haben für die Durchführung der Aufgabe verantwortliche Berufsangehörige gemäß § 75 Abs. 1, 2 VgV zu benennen.
Versicherung: Bei Beauftragung muss der Bewerber über eine Berufs- oder Betriebshaftpflichtversicherung mit einer Deckungssumme für Personenschäden von mindestens EUR 3.000.000 (brutto) und für Sach- bzw. sonstige Vermögensschäden von mindestens EUR 5.000.000 (brutto) verfügen, jeweils 2fach pro Jahr maximiert. Mit der Bewerbung ist ein entsprechender Nachweis bzw. eine Bereitschaftserklärung des Versicherers vorzulegen, imAuftragsfalle auf die vorgenannten Deckungssummen zu erhöhen. Der Auftraggeber behält sich vor, eine projektbezogene Versicherung (Multirisk-Versicherung) für die Baustelle und alle Projektbeteiligten abzuschließen. Die hierzu entstehenden Kosten hierfür werden anteilig gem. dem betreuten Projektvolumen umgelegt.
Umsatz: Der Bewerber hat eine Erklärung über den Netto-Umsatz für Dienstleistungen der Objektplanung Gebäude der Jahre 2022, 2023 und 2024 vorzulegen. Als Mindestanforderung ist ein durchschnittlicher Umsatz von 0,5 Mio. EUR netto/Jahr nachzuweisen.