Vergabe von Leistungen der Fachplanung Heizungs-, Klima-, Lüftungs- und Sanitärtechnik Anlagengruppen 1-3, 7-8für den Neubau der "Zukunftswerkstatt" des Berufsbildungszentrums Euskirchen (Auftraggeber) für die ergänzende Aus- und Weiterbildung im produzierenden Gewerbe, insbesondere im Handwerk.
Gegenstand des vorliegenden Vergabeverfahrens ist die Vergabe von Leistungen der Fachplanung Heizungs-, Klima-, Lüftungs- und Sanitärtechnik (HKLS) für den Neubau der "Zukunftswerkstatt" des Berufsbildungszentrums Euskirchen als Auftraggeber.Das Berufsbildungszentrum Euskirchen ist eine Qualifizierungseinrichtung im Wirtschaftsraum Aachen, die den Strukturwandel in der Region durch geeignete Qualifizierungsmaßnahmen unterstützen und durch die Einrichtung modellhafter Konzeptionen fördern soll. Mit der Zukunftswerkstatt BZE soll ein innovativer Bildungsstandort (Neubau) für die ergänzende Aus- und Weiterbildung im produzierenden Gewerbe, insbesondere im Handwerk, entstehen.
Die Bruttogrundfläche soll voraussichtlich ca. 9.000 m² betragen; die Nettoherstellungskosten (KG 200 bis 700) betragen voraussichtlich ca. 69 Mio. EUR. Die Fertigstellung ist für Herbst 2029 vorgesehen. Die dafür notwendigen Mittel sollen nach derzeitigem Stand ganz überwiegend durch Zuwendungen aufgebracht werden.Der Auftraggeber beabsichtigt, die hierfür notwendigen Fachplanungsleistungen zu vergeben. Gegenstand des vorliegenden Vergabeverfahrens ist daher die Vergabe der Leistungen der Technischen Ausrüstung - Heizungs-, Lüftungs-, Sanitär- und Gebäudeautomation gem. HOAI § 55, Anlagengruppen 1-3, 7-8, Leistungsphasen 1-9.
Bewertet wird das voraussichtliche Gesamthonorar (Honorar über alle Leistungsphasen zzgl. Nebenkosten auf Basis der vorläufigen bzw. fiktiven anrechenbaren Kosten) für die ausgeschriebenen Fachplanungsleistungen der Technischen Ausrüstung - Heizungs-, Klima-, Lüftungs-, Sanitärtechnik und Gebäudeautomation (Anlagengruppen 1-3, 7-8), bestehend aus den Grundleistungen und ggf. konkret benannten Besonderen Leistungen.
- Projektleitung HLS- Erfahrung in der 3D-TGA-Planung- Organisation und örtliche Präsenz
- Arbeitsschwerpunkte und Vorgehen im Projekt für technische Ausrüstung, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz- Holzbau-Integration / Schnittstellen - Vorgehensweise zur Terminplanung und -steuerung- Vorgehensweise zur Kostenplanung und -steuerung
Die Beauftragung erfolgt stufenweise. Vorgesehen ist zunächst die Beauftragung der Leistungsphasen 1-3 _HLS-Anlagen, ALG 1-3, 7-8, die für die bzw. bis zur Bewilligung von Fördermitteln erforderlich sind. Die weiteren Leistungen, auch der weiteren Leistungsstufen, werden optional beauftragt. Dem Auftraggeber wird insoweit ein einseitiges Optionsrecht zur Beauftragung eingeräumt. Die Beauftragung hängt von der Fortführung des Projekts, insbesondere der Bewilligung der Fördermittel, ab
Die Verhandlungsgespräche finden voraussichtlich am 28.01.2026 statt. Interessierte Unternehmen, die sich mit einem Teilnahmeantrag für die Leistungen der Technischen Ausrüstung - Anlagengruppen 1-3, 7-8 (HLS) bewerben wollen, werden aufgefordert, bereits jetzt die vorgenannten Termine zu blocken. Eine Verschiebung der Verhandlungsgespräche ist regelmäßig nicht möglich. Der Auftraggeber weist ausdrücklich darauf hin, dass die Vergabe der verfahrensgegenständlichen Fachplanungsleistungen unter einem Finanzierungsvorbehalt steht. Der Auftraggeber behält sich daher vor, das vorliegende Vergabeverfahren aufzuheben, wenn während des Verfahrens erkennbar wird, dass notwendige Fördermittel für die Durchführung des Projekts nicht erlangt werden können und/oder die Finanzierung des Vorhabens nicht sichergestellt werden kann
Entsprechend der Regelung in § 160 GWB: "(1) Die Vergabekammer leitet ein Nachprüfungsverfahren nur auf Antrag ein. (2) Antragsbefugt ist jedes Unternehmen, das ein Interesse am öffentlichen Auftrag oder der Konzession hat und eine Verletzung in seinen Rechten nach § 97 Absatz 6 GWB durch Nichtbeachtung von Vergabevorschriften geltend macht. Dabei ist darzulegen, dass dem Unternehmen durch die behauptete Verletzung der Vergabevorschriften ein Schaden entstanden ist oder zu entstehen droht. (3) Der Antrag ist unzulässig, soweit: 1. der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichung des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von zehnKalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 bleibt unberührt, 2. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden, 3. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden, 4. mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zuwollen, vergangen sind. Satz 1 gilt nicht bei einem Antrag auf Feststellung der Unwirksamkeit des Vertrages nach § 135 Absatz 1 Nr. 2 GWB. § 134 Absatz 1 Satz 2 GWB bleibt unberührt."
Das Nachfordern fehlender Teilnahmeantrags- oder Angebotsunterlagen richtet sich nach § 56 VgV. Ergänzende Angaben finden sich in den Vergabeunterlagen.
Personelle BesetzungAnzahl der fest angestellten Ingenieure in der Technischen Ausrüstung (ALG 1-3; 7-8) (bei Bietergemeinschaften / Nachunternehmern jeweilige Summe angeben)Mindestens: 3
KontinuitätAnzahl der fest angestellten Ingenieure in der Technischen Ausrüstung (ALG 1-3; 7-8) mit einer Bürozugehörigkeit von mind. 3 Jahren (bei Bietergemeinschaften / Nachunternehmern jeweilige Summe angeben)
Digitale 3D PlanungNachweis abgeschlossener Projekte mit 3D-Planung einschließlich Koordination und Kollisionskontrollen.Mindestens: 1
Öffentlicher BauherrAnzahl der bearbeiteten Projekte für öffentliche Bauherren in den letzten 5 JahrenKG 410-430, 470-480 mindestens 2 Mio. EUR bruttoMindestens: 1
Referenzprojekte Mindestens 3 Referenzprojekte- Berufliche Bildungseinrichtungen, Fertigungsgebäude des Handwerks oder der Industrie- Bildungsbau mit hohen Planungsanforderungen- sonstige GebäudeDavon mindestens 1 Fertigungsgebäude des Handwerks oder der Industrie, berufliche Bildungseinrichtungen
Komplexität Schnittstellen zu besonderen technischen Anlagen (z.B. Absauganlagen, Maschinen mit starker Partikelbildung etc.)
Nachhaltigkeit Nachweis Referenz mit DGNB/BNB-Zertifizierung oder vergleichbaren NachhaltigkeitsstandardsMindestens 1 Projekt mit Zertifizierung
Projektgröße BGFMindestens 4.000 m²
Projektgröße Kosten EUR brutto KG 410-430, 470-480Mindestens: 2 Mio. Euro brutto
Technische Anlagen sind in Betrieb genommen und Projekt an den Nutzer übergebenMindestens 1
Berufsqualifikation: Der Bewerber muss gemäß § 75 Abs. 1, 2 VgV ggf. i. V. m. § 75 Abs. 3 VgV über die entsprechende Berufsqualifikation als Ingenieur der Fachrichtung Versorgungstechnik / Technische Gebäudeausrüstung HLS verfügen. Juristische Personen haben für die Durchführung der Aufgabe verantwortliche Berufsangehörige gemäß § 75 Abs. 1, 2 VgV zu benennen.
Versicherung: Bei Beauftragung muss der Bewerber über eine Berufs- oder Betriebshaftpflichtversicherung mit einer Deckungssumme für Personenschäden von mindestens EUR 3.000.000 (brutto) und für Sach- bzw. sonstige Vermögensschäden von mindestens EUR 5.000.000 (brutto) verfügen, jeweils 2fach pro Jahr maximiert. Mit der Bewerbung ist ein entsprechender Nachweis bzw. eine Bereitschaftserklärung des Versicherers vorzulegen, imAuftragsfalle auf die vorgenannten Deckungssummen zu erhöhen. Der Auftraggeber behält sich vor, eine projektbezogene Versicherung (Multirisk-Versicherung) für die Baustelle und alle Projektbeteiligten abzuschließen. Die hierzu entstehenden Kosten hierfür werden anteilig gem. dem betreuten Projektvolumen umgelegt.
Umsatz: Der Bewerber hat eine Erklärung über den Netto-Umsatz für Dienstleistungen der Technischen Ausrüstung - Anlagengruppen 1-3, 7-8 HLS der Jahre 2022, 2023 und 2024 vorzulegen. Als Mindestanforderung ist ein durchschnittlicher Umsatz von 0,5 Mio. EUR netto pro Jahr nachzuweisen.