Die MILAN Kommunale Dienstleistungsgesellschaft mbH mit Sitz in Niederzier ist ein Zusammenschluss der Städte Heimbach, Linnich, Nideggen, der Gemeinden Hürtgenwald, Inden, Kreuzau, Langerwehe, Merzenich, Niederzier, Nörvenich und Vettweiß in der Rechtsform der GmbH und führt als zentrale Vergabestelle Beschaffungsmaßnahmen für die Gesellschafterkommunen durch.
Es ist beabsichtigt, die in der Auftragsbekanntmachung vom 02.06.2025 bezeichneten Leistungen im Namen und auf Rechnung der Gemeinde Merzenich im Verhandlungsverfahren mit öffentlichem Teilnahmewettbewerb zu vergeben.
Teilnahmebedingungen
Allgemeine Bedingungen
Folgende Bedingungen sind zwingend zu erfüllen:
- Vollständig ausgefüllter und von den/ dem Büroinhaber:in(nen), den/ dem Geschäftsführer:in(nen) und/oder dem/den bevollmächtigte(n) Vertreter:in(nen) eingereichte Teilnahmeantrag/ Bewerbungsbogen (Anlage 1.02.01). Im Falle einer Bewerbungsgemeinschaft ist der Teilnahmeantrag/ Bewerbungsbogen für die Bewerbungsgemeinschaft als Ganzes vorzulegen - es ist nur eine Bewerbung zugelassen;
- Bei Bewerbungen von Bewerbungsgemeinschaften muss die Bewerbung von dem bevollmächtigten Mitglied der Bewerbungsgemeinschaft in Textform nach § 126b BGB oder signiert eingereicht und hochgeladen werden. Auf die Bewerbungsbedingungen des Landes NRW (Anlage 1.06.07, Formular 511 EU) wird hingewiesen.
- Es muss eine Erklärung zum Nichtvorliegen von Ausschlussgründen gem. §§ 123 und 124 GWB vorgelegt werden (Formular 521 EU). Diese Anlage ist im Falle einer Bewerbungsgemeinschaft von jedem Mitglied vorzulegen.
Eignungskriterien
Allgemeines
- Es muss eine Berufs- und Betriebshaftpflichtversicherung für Personenschäden in Höhe von mindestens 3 Mio. Euro vorliegen. Für Sach- und Vermögensschäden muss die Mindestdeckungssumme in Höhe von mindestens 3 Mio. Euro für jeden Versicherungsfall vorliegen. Durch den/ die Bewerbende muss ein entsprechender Nachweis durch eine aktuelle Deckungsbestätigung aus 2025 vorliegen und den Teilnahmeunterlagen beigefügt werden.
- Alternativ: Der/ die Bewerbende erklärt, dass eine solche Versicherung im Auftragsfall abgeschlossen wird und der Auftraggeberin ein entsprechender Nachweis unaufgefordert vor Zuschlagerteilung vorgelegt wird (s. Ziffer 2.2 III. Teilnahmeantrag).
- Der/die Bewerbende muss über die technische Ausrüstung, die im Zusammenhang mit der Leistungserbringung eingesetzt werden soll verfügen. Alle Fachlose müssen über ein entsprechenden CAD-Software Programm verfügen. Die Fachlose 1 + 3 müssen ein geeignete AVA-Software mit GAEB-Schnittstelle einsetzen.
Befähigung und Erlaubnis zur Berufsausübung
- Der/ die Bewerbenden muss/ müssen über die Berechtigung verfügen, die angefragten Leistungen in der Bundesrepublik Deutschland ausüben zu dürfen.
- Der/ die Bewerbenden muss/ müssen die Berufsbezeichnung "Architekt:in" (Los 1), "Bauingenieur:in" oder beratender "Bauingenieur;in" (Los 2), Ingenieur;in für Elektrotechnik oder Maschinenbau (Los 3) tragen oder eine vergleichbare Qualifikation aufweisen und berechtigt sein, in der Bundesrepublik Deutschland entsprechend tätig zu werden. Ausschlusskriterium: Siehe jeweilige Wertungsmatrix Teilnahmewettbewerb - Anlagen 1.06.01, 1.06.02, 1.06.03 Punkt 1.
Los 1 Objektplanung im Bereich Gebäude u. Innenräume gem. §§ 34 ff. HOAI 2021 mit Anlage 10, LPH 1-9
Dem Teilnahmeantrag ist mindestens 1 Referenz über Projekte für Planungsleistungen im Bereich Gebäude und Innenräume gem. §§ 34 ff. HOAI vorzulegen, die mindestens folgende Kriterien kumulativ erfüllen. Die Anzahl der Referenzprojekte ist auf max. 3 beschränkt.
Folgende Mindestkriterien sind zu erfüllen:
1. Objektplanung, Gebäude u. Innenräume gem. § 34 ff. HOAI für ein öffentliches Gebäude
2. mind. Honorarzone III gem. § 35 Honorare für Grundleistungen bei Gebäude u. Innenräume
3. Mindestens Durchführung gem. § 34 ff. HOAI 2021 Abs. 3 Leistungsbild Gebäude u. Innenräume der abgeschlossenen LPH 3-6
4. Fertigstellung und Durchführung in den letzten 5 Kalenderjahren (08/2020-07/2025)
5. Anrechenbare Kosten gem. HOAI in Höhe von mind. 5.000.000 EUR brutto
Los 2 Fachplanung im Bereich Tragwerksplanung gem. §§ 51 ff. HOAI 2021 mit Anlage 14, LPH 1-6
Dem Teilnahmeantrag ist mindestens 1 Referenz über Projekte für Planungsleistungen im Bereich Tragwerksplanung gem. §§ 51 ff. HOAI vorzulegen, die mindestens folgende Kriterien kumulativ erfüllen. Die Anzahl der Referenzprojekte ist auf max. 2 beschränkt.
Folgende Mindestkriterien sind zu erfüllen:
1. Fachplanung, Tragwerksplanung gem. § 51 ff. HOAI für ein öffentliches Gebäude
2. mind. Honorarzone III gem. § 52 Honorare für Grundleistungen bei Tragwerksplanungen
3. Mindestens Durchführung gem. § 51 ff. HOAI 2021 Abs. 1 Leistungsbild Tragwerksplanung der abgeschlossenen LPH 3-6
4. Fertigstellung und Durchführung in den letzten 5 Kalenderjahren (08/2020-07/2025)
5. Anrechenbare Kosten gem. HOAI in Höhe von mind. 3.000.000 EUR brutto
Los 3 Fachplanung im Bereich Technische Ausrüstung gem. §§ 55 ff. HOAI 2021 mit Anlage 15.1, LPH 1-9
Dem Teilnahmeantrag ist mindestens 1 Referenz über Projekte für Planungsleistungen im Bereich Technische Ausrüstung gem. §§ 55 ff. HOAI vorzulegen, die mindestens folgende Kriterien kumulativ erfüllen. Die Anzahl der Referenzprojekte ist auf max. 2 beschränkt.
Folgende Mindestkriterien sind zu erfüllen:
1. Fachplanung, Technische Ausrüstung gem. § 55 ff. HOAI für ein öffentliches Gebäude
2. mind. Honorarzone II gem. § 56 Honorare für Grundleistungen der Technischen Ausrüstung
3. Mindestens Durchführung gem. § 55 ff. HOAI 2021 Abs. 1 Leistungsbild Tragwerksplanung der abgeschlossenen LPH 3-6
4. Fertigstellung und Durchführung in den letzten 5 Kalenderjahren (08/2020-07/2025)
5. Anrechenbare Kosten gem. HOAI in Höhe von mind. 1.500.000 EUR brutto
Mindestangaben
Bezeichnung der Maßnahme
Art der ausgeführten Leistung (Kurze Beschreibung)
Nennung der Auftraggeber:in mit den Kontaktdaten des zuständigen Ansprechpartners (Name, Adresse, Mailadresse)
Honorarzone
Durchgeführte Leistungsphasen
Ausführungszeitraum (Beginn und Fertigstellung)
Anrechenbare Kosten gem. HOAI
Falls (Teil-)Finanzierung aus Fördermitteln - Nennung des Fördermittelgebers und des Fördermitteltopfes
Falls sich die Referenz auf den Bau/ Umbau einer Schule bezieht: Angabe ob im laufenden Schulbetrieb gebaut wurde
- Die Referenz(en) ist/ sind gem. § 46 Abs. 3 Nr. 1 VgV in Form einer Liste zu benennen.
- Bewerber:innen/ Bewerbungsgemeinschaften haben mindestens 1 Referenz vorzulegen, welche die o.g. Mindestanforderungen in einem Projekt erfüllen, ansonsten erfolgt der Ausschluss aus dem Verfahren.
- Bei der Bewerbung zu allen 3 Losen reicht die Vorlage 1 Referenz aus, solange diese alle oben genannten Mindestkriterien (Nr. 1-5) erfüllt.
- Es werden maximal 2 Referenzprojekte, die die im vorherigen genannten Mindestanforderungen erfüllen, gewertet.
- Zusätzlich können Bonuspunkte erreicht werden (s. Wertungsmatrizen Anlage 1.06.02, 1.06.03, 1.06.04)
Voraussichtlicher weiterer Ablauf des Verhandlungsverfahrens
3.1 Angebotsphase I (indikativ)
Das voraussichtlich in der 34. Kalenderwoche 2025 einzureichende Angebot muss verbindlich erklärt werden. Die Gemeinde Merzenich behält sich das Recht vor, den Auftrag auf der Grundlage der ursprünglichen Angebote zu vergeben, ohne Verhandlungen durchzuführen.
3.2 Bietendegespräche
Nach Einreichung der Angebote werden diese anhand der Wertungsmatrix Angebotsphase geprüft. Basierend auf diese Prüfung werden voraussichtlich in der 37. KW 2025 Bietendengespräche mit allen zugelassenen Bietenden geführt.
Die ausgewählten Bietenden werden zu den Bietendengesprächen eingeladen.
3.3 Angebotsphase II
Nach Abschluss der Bietendengespräche erfolgt voraussichtlich in der 38. Kalenderwoche 2025 die Aufforderung zur Vorlage des finalen Angebots. Mit der Aufforderung zu dieser finalen Angebotsabgabe wird den Bietenden über den Vergabemarktplatz die unter Berücksichtigung der bis dahin erzielten Verfahrensergebnisse ggf. überarbeiteten und für die Angebotslegung zu berücksichtigenden Verdingungsunterlagen zugeleitet werden.
Im Übrigen gelten die Regelungen für das (Erstangebot) indikative Angebot bzgl. Nachunternehmer:innen, Bietendengemeinschaften, Zuschlags- und Bindefrist, Form und Inhalt des Angebotes für das finale Angebot entsprechend. Analog zum Vorgehen beim (Erstangebot) indikativen Angebot erfolgt auch die Bewertung der finalen Angebote nach der Wertungsmatrix (s. Wertungsmatrizen Angebotsphase - Anlagen Los 1 - 2.06.01, Los 2 - 2.06.02, Los 3 - 2.06.03).
3.4 Abschlussphase/ Zuschlagserteilung
Die Gemeinde Merzenich beabsichtigt, in der 41. Kalenderwoche 2025 das Angebot auszusuchen, das auf der Grundlage der Verhandlungsergebnisse und der vorgegebenen Auftragskriterien die bestmögliche Leistung erwarten lässt. Anschließend wird die Mitteilung nach § 134 GWB an alle beteiligten Bietenden über den Vergabemarktplatz versendet, in der die Zuschlagserteilung angekündigt wird.
3.5 Angebotsauswertung/ Wertungsmatrix für die Auftragsvergabe der Angebotsphase
Nach Eingang der Angebote erfolgt eine losweise Auswertung der Angebote anhand der jeweiligen Wertungsmatrix (Los 1 - Anlage 2.06.01, Los 2 - Anlage 2.06.02, Los 3 - Anlage 2.06.03)
Dabei werden je Fachlos die folgenden Zuschlagskriterien zugrunde gelegt:
Die Angebotswertung jedes einzelnen Loses erfolgt anhand der jeweiligen Wertungsmatrix. Die Gewichtung und Punkteverteilung ist bei allen drei Losen gleich gehalten.
Zuschlagskriterium Prozent 100 Maximale Punkte 400
1. Qualität Konzept zur Leistungserbringung 40 400
2. Qualität der Projektleitung und der stellvertretenden Projektleitung anhand jeweiliger persönlicher Referenzen und Berufserfahrung 30 300
3. Honorar 30 300
Summe 100 1000